Barrierefreie Angebote – was genau ist das?

Untertitelung, Audiodeskription, Gebärdensprache – das sind die so genannten barrierefreien Angebote, mit denen die ARD allen Zuschauern ermöglicht, das vielseitige Informations- und Unterhaltungsprogramm zu erleben.

Was steckt hinter diesen Zusatzangeboten und wo sind die speziellen Features zu finden?

Anni Dunkelmann erklärt in diesem Video unter anderem wo die akustische Bildbeschreibung eingestellt werden kann, wie der Untertitel in der Lieblingsfarbe erscheint und wie man sich einen Gebärdendolmetscher quasi nach Hause holt.

Fernsehen zum Hören - AD macht's möglich!

Blinde und sehbehinderte Menschen können nicht Fernsehen? Falsch gedacht! Dank der akustischen Bildbeschreibung - Audiodeskription genannt - können Menschen mit Einschränkungen das Fernsehangebot der ARD ebenso nutzen wie unsere Zuschauerinnen und Zuschauer ohne Einschränkungen.

Bei der Audiodeskription erklärt eine Sprecherin oder ein Sprecher in den Dialogpausen ganz knapp, was im Bild gerade zu sehen ist. Das können Landschaften oder Gebäude sein, was die Schauspieler gerade tun oder welchen Gesichtsausdruck sie haben – eben alles, was für die Handlung des Filmes wichtig ist. Wie das genau funktioniert und wie Sie Audiodeskription an ihrem Fernsehgerät einstellen können, erklärt Anni Dunkelmann in diesem Video.

Audiodeskription in der ARD

Viele Sendungen im Ersten werden als Hörfilmfassung für blinde und sehbehinderte Menschen angeboten. Derzeit liefert Das Erste für rund 54 Prozent des Hauptabendprogramms eine Audiodeskription.

Einige ARD Landesrundfunkanstalten produzieren zudem regionale Formate in einer Hörfilmfassung, um blinde Menschen stärker als bisher an ihren Programmen teilhaben zu lassen.

Zu den Olympischen Winterspielen 2018, zu den Paralympics sowie zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland hat die ARD außerdem eine Live-Audiodeskription für alle blinden und sehgeschädigten Zuschauerinnen und Zuschauer angeboten.

Entstehung von Audiodeskription

Für viele blinde oder sehbehinderte Menschen ist das Fernsehen die Hauptinformationsquelle. Durch die Audiodeskription wird ihnen erklärt, was sie nicht sehen können.

Die Fernseh-Redaktionen beauftragen Hörfilmautoren mit dem Verfassen eines Text-Manuskripts für den Film, der audiodeskribiert werden soll. Dies wird dann von  professionellen Sprechern im Tonstudio aufgenommen.

Die Herausforderung für den Sprecher besteht darin, Handlung und Bilder des Beitrags möglichst knapp zu erklären, da die Dialogpausen in der Regel nur 3 bis maximal 30 Sekunden lang sind.

Ist die Aufnahme geprüft und abgenommen, mischt der Toningenieur die neue Tonspur aus Originalton und zusätzlicher Bildbeschreibung. Dann kann der audiodeskribierte Beitrag auf Sendung gehen.

 

Empfang von Audiodeskription

Audiodeskription bzw. Hörfilme werden auf einem extra Tonkanal gesendet, den Sie einfach über die Fernbedienung aktivieren können. Da Audiodeskription nur noch digital empfangen werden kann, ist zum Empfang ein digitaler Receiver für Kabel- oder Satellitenempfang notwendig.

Über DVB-T2 wird durchgängig AD ausgestrahlt. Nachdem der Receiver auf das gewünschte Programm eingestellt wurde, wird durch Drücken der Taste "Audio", "Sound" "Optionen" oder ähnliches die zweite Tonoption angezeigt und kann dann ausgewählt werden. Der originale Filmton bleibt Stereo, einige Programme (z.B. der BR) strahlen auch die Hörfilmfassung in Stereo aus.

So klingt beispielsweise der Vorspann des „Tatort“:
„Das Augenpaar eines Mannes. Er sieht nach links, nach rechts, geradeaus. Um das rechte Auge schließt sich ein Fadenkreuz. Das Fadenkreuz reißt auf. Die verschwommene Silhouette eines Mannes. Er hält sich die Hände schützend vors Gesicht. Rennende Beine auf nassem Asphalt. Weiße Linien formieren sich zu einem Fingerabdruck. Tatort.“

SIE HABEN FRAGEN ZUR AUDIODESKRIPTION? WIR HELFEN IHNEN WEITER!

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